Bleistift   Kurzgedichte

Diese Auswahl bedient viele Lebenslagen und ist zeitlos 

In der Kürze liegt die Würze

Der Flädle Sepp fällt über'n Stein
und bricht sich gleich das linke Bein.
Die Frau meint: "Hoscht du Glick,
dei Hos', des gute Stick,
hot gar nix abgriegt, heidanei."


Viel Kuchen ass der Opa Frick,
tat noch 3 Schnaufer, starrer Blick.
Die Oma rief: "Jo wia,
jetzt isch der Kerle hie,
doch gfressa vorher no 4 Stick."


A Bauer auf der Schwäb'scha Alb
hot immer Durscht, so wia sei Kalb.
Statt Wasser dringt'er nur,
ond denn au immer pur,
viel Moscht und Schnaps, so halb und halb.


I bi des 'heil'ge Blech' vom Flaschner Drechle,
der öfters schreit: "Du heilig's Blechle".


Mei Zenzi isch a schiache Kräh',
schau sie net a drum aus d'r Näh'.

Nach oben

Schwäbischer Vielfahrer
Vom Chef eiskalt überfahra,
Vom G'schäft mit Wuat im Ranza hoimgfahra,
Erst d'r Frau über's Maul gfahra,
Dann de Kinder am Schädel nagfahra,
Aus d'r Haut gfahra,
Mit dem Auto weggfahra,
Auf d'Autobahn nausgfahra,
Dort wia d'Sau gfahra,
Uf d'Leitplanka naufgfahra,
Durch d'Luft gfahra,
Voll an Baum nagfahra,
Zum Petrus naufgfahra,
Dem da Buckel nagfahra,
De falsch Stroass weitergfahre,
Direkt in d'Höll neigfahra.
Duad do jetzt Kohlalaster fahra.


„Griass Gott, Frau Bammler, is des schee,
dass eire Häsla i darf säh,
besonders den ganz dolla Rammler.“
„D'r gleiche Schlappschwanz wia mei Bammler“.

Nach oben

Expertenstreit
Ein Mann liegt da am Strassenrand,
bewegt kein' Finger, keine Hand.
Er rührt sich nicht, die Augen zu;
Experten sind gleich da im Nu.
Und wie Experten halt so sind,
ihr' Meinung ist ihr liebstes Kind.
Sie schau'n kaum hin und tun laut kund
den einz'gen wirklich wahren Grund:

Der 1. meint: "Die Nas' zu rot."
Der 2. sagt: "Gleich ist er tot."
Der 3. lispelt: "Lang schon tot."
Der 4. krächzt: "Ist nur scheintot."
Der 5. betet: "Lieber Gott."
Der 6. jauchzt: "Ist ja schon dort."
Der 7. meckert: Sport ist Mord!"
Der 8. stottert: "Tot, ganz tot."
Der 9. weiss: "Das war ein Mord."
Der 10. raunzt: Tot ist halt tot."
Der 11. schimpft: "Soff sich zu Tod."
Der 12. hochdeutsch: "Watt denn, tot?"
Der letzte ruft: Schafft ihn gleich fort."

Da wacht der alte Säufer auf
und schaut zu diesen Weisen auf:
"Was quatscht ihr da so blöd herum,
gebt lieber mir ein Fläschchen Rum!"


Komme gleich
Die Waschmaschine will nicht mehr
am Montag, Waschtag von Frau Lehr.
Das beste was sie jetzt tun kann,
sie ruft gleich einen Fachmann an.

Der sagt: "Jawohl, Sie werden seh'n,
ich komm' noch heut', vor abends zehn.
Müsst' ich zwar erst etwas besorgen,
dann komm' ich sicher morgen.
Und wenn es wird gar übermorgen,
so machen Sie sich keine Sorgen.
Am Donnerstag, bin mir da sicher,
da schauen sie schon fröhlicher.
Am Freitag kann's so gar nicht sein,
da schlafen meine Füsse ein.
Am Samstag geht's auch sicher nicht,
Da kocht die Frau mein Leibgericht.

Mein guter Rat falls ich nicht komm,
dann nehmen sie das Telefon.
Bei uns ist jeder Kunde König,
auch wenn's oft heisst, das nützt uns wenig."


Herbstliche "Fallerei"
Das bunte Laub fällt von den Bäumen,
der Opa fällt aus seinem Traum.
Die Mutter fällt vom Stuhl beim Räumen,
der Vater fällt den falschen Baum.
Die Oma fällt vor Schreck zu Boden,
die Kinder mit der Tür in's Haus.
Der Hund fällt an den gelben Boten,
dem fällt dabei die Post heraus.
So ist halt doch bei vielen Leut'
der Herbst die schönste Jahreszeit.


Firmenumbau
Der Boss der Firma Weh & Zahn
stellt ein 4 Chefs, schickt heim 6 Mann.
Er teilt den Leuten mit,
dass das die Zukunft ist:
"12 Arbeiter, 6 Chefs voran."


Der Royalist Fürst Wendelstein
möcht' allzu gern ein König sein.
Das Szepter schwingt Mama;
der Sohn, blau wie Papa,
trägt in der Kron' ein Räuschelein.


Graf Eberhard von Zick und Zacke
hat eine riesengrosse Macke.
Er sucht den Ahnenschatz,
jedoch am falschen Platz,
im Schrebergarten mit der Hacke.


Die Küh' im Zoo schreien laut 'muh',
weil einer hält den Stier für'n Gnu.
"Na Wärter, wat is dat,
dat solche Dingens hat?"
"Dat ist ein Rindvieh, so wie du."

Nach oben

Sichere Fastenkur
Nur Wasser gab's und Körnerbrot,
nach sieben Wochen war er/sie tot.
Ein weiser Spruch kam kurz vorher:
"Das ist mir die Gesundheit wert."


Lob vom Fahrlehrer
Das geht schon wirklich gut, Herr/Frau Krumm,
heut fuhr'n Sie nur 3 Alte um.
Und auch dem Auto von Herrn Kür
fehlt nur ein Rad und eine Tür.


Open air
Mein Herr, ich bin jetzt aber sehr betroffen,
Ihr 'Hasenstall' steht ganz weit offen.
So geht man doch nicht aus dem Haus,
da blinzelt doch der 'Chef' heraus.


Allseits beliebt
Herr Haberstroh aus Vaterstetten
trieb sich oft rum in fremden Betten.
Drum sagen dort viel Kinderlein:
"Grüss Gott, mein liebes Pappilein."


Hosen-Anprobe
Ein starker Mann sucht eine Hos'.
Die erste ist ihm viel zu gross.
Azubi Max sagt nur: "Ja mei,
Da wachsen Sie doch schnell hinei."


Falsche Pillen
Beim Apotheker Pill in Krusen
beschwert sich bitter Müller's Susen:
"Die Busencrem' von Dir,
sieh her, wie hilft sie mir,
der Bauch wurd' grösser, nicht der Busen."


Fingerfertigkeit
Ein Schreiner aus Bad Herrenalb
sägt sich n'en Finger ab, so halb.
Der Lehrling schreit: "Oh weh,
wenn ich das richtig seh',
dann hast du nur noch zweieinhalb."


Steinig
Direktor Steinbeiss aus Kleinwitt
benötigt dringend 'nen Kredit.
Der Bänker legt sich quer
und sagt zu ihm: „Mein Herr,
Sie beissen bei uns auf Granit.“


Hab' Abi, fing 3 Studien an
und meditierte im Iran.
Nach dieser langen Plag'
stell ich an Euch die Frag':
„Wann bin ich mit der Rente dran?“


Herr Spritzer pinkelt aus der Hand
an jede x-belieb'ge Wand.
Und braucht die Blase dringend Raum,
stellt er sich an den nächsten Baum.


Bin Meisterangler, wie man's nimmt;
fang' alles was im Wasser schwimmt:
Ob Plastik, Büchsen oder Leine,
doch Fische fange ich gar keine


Viel Geld gab aus Herr Ignaz Lang
im Sternenhaus 'Zum Vogelfang'.
Wird er gefragt danach,
verschlägts ihm fast die Sprach':
"6 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang."


Die Gräfin Liz von Allen-Sinnen
fing neulich an im Kopf zu spinnen.
Ein Oberarzt im Krankenhaus,
der zog ihr all die Fäden raus.


Der greise Fürst von Pafft und Pufft
besucht die Ahnherrn in der Gruft.
Er setzt sich nieder dort
und hechelt noch die Wort':
"Jetzt geht auch mir gleich aus die Luft."

Nach oben

Spendabler Vater
Ihr lieben Kinderlein gebt Acht
und stellt euch auf in einer Reih'n.
Schlag' dann mit dieser Rute drauf
auf alle sieben Hinterlein.


Fauler Kuhhandel
Am frühen Abend kam der Tod
zum Seppel Flink beim Abendbrot.
Der fragt: "Was hältst von meiner Alten,
ich schenk' sie dir, kannst gern behalten?"


Wohnungsbau
Ja guten Tag, Frau Haferschleim,
wie geht es denn im neuen Heim?"
"Mein Mann gibt dauernd acht,
dass nichts zusammenkracht,
bis trocken der Tapetenleim."


Guter Rat
Die Oma sagt zum Opa: "Nein,
das war die letzte Flasche Wein!"
Der Enkel meint: "Na lass
dem Alten seinen Spass,
der beisst doch bald in's Gras hinein."


Letzter Trost für Opa
Was ist denn das, was ist denn das,
beisst du vielleicht jetzt grad ins Gras?
Wenn das dein letztes Schnauferlein,
wirst du auch bald im Himmel sein.
Da gibt’s statt Oma Engelein,
das wird dich sicher riesig freu'n.


Bei Regen
Herr Nasse und Frau Sack aus Schlaufen
ein nettes Paar in Oberstaufen.
Kommt er bei Regen heim,
sagt Nachbarin Frau Reim:
"Da kommt der 'Nasse-Sack' gelaufen."


Computergeil
Computer-Crack Max Häckerlein
nennt gar 3 hübsche Töchter sein.
Damit er kennt sich aus,
nennt er sie nun zu Haus
nur 'Onlein', 'Welan' und 'Offlein'.


Der Biker Kurt aus dem Allgäu
war seiner lieben Frau nicht treu.
Er fuhr oft über Land
und gab nicht nur die Hand
den hübschen Frauen dort im Heu.

Nach oben

Moderne Mutterliebe
"Mein lieber, herzensguter Sohn,
hier hast du den verdienten Lohn.
Besorg' dir ein'ge Joints damit
und bring' auch mir gleich welche mit."

"Du allerliebste Tochter mein,
du sollst doch nicht alleine sein.
Such' dir bald einen Lover aus
und bring' auch mir einen in's Haus."


Verworren
Kasulke ist heut' früh leicht wirr
und sagt zur Frau: "Ich sage dir,
jetzt hau' ich dieses Ei
am Spiegel gleich entzwei
und brat' als Spiegelei es mir."


Herr vor'm Haus
Ich bin der alte Johann Kuhl,
fall' nach der achten Mass vom Stuhl.
Dann kriech' ich bis zu meinem Haus
und klingle meine Alte raus.


Schlagende Verbindung
Ich bin ein Herr vom alten Schlage,
verhau' die Frau alle paar Tage.
Wir führen eine gute Ehe,
auch wenn die Frau mal schreit: "Au wehe."


Frau Sägezahn, eine Xanthippe,
führt stets 'ne freche, kesse Lippe.
Ihr Mann, ein armer Wicht,
bracht' dieses nun an's Licht:
"So ist ja deren ganze Sippe."


Herr Alfred Schnell läuft Marathon;
er rennt nicht schnell, weil alt er schon.
Der Frau gefällt das nicht.
Sie sagt: "Du trübes Licht,
hör auf, sonst lauf' ich Dir davon!"


Der schnelle Rodler Franz aus Witten
vergass sehr oft die guten Sitten.
Beim letzten Ehekrach
rief seine Frau ihm nach:
"Jetzt fahr' ich mit dir aber Schlitten."


„Ja, wissen Sie, Frau Naseweis,
dem alten Schorsch wird's immer heiss'?“
„Das macht die Hinterlist,
weil da 'ne Freundin ist,
von der die Frau bis jetzt nichts weiss.“

Nach oben

"Mein Herr, ihr Dickdarm ist im Bauch
etwas verklemmt und löchrig auch.
Ich schneid' ihn gleich heraus,
tausch' ihn dann einfach aus
durch so ein Stück vom Wasserschlauch."


"Ihr Kopf, der ist ein echter Graus,
da mach auch ich nichts schön'res draus.
Das beste wird wohl sein,
Sie geh'n ins Kaufhaus rein
und suchen sich 'nen neuen aus."


"Herr Doktor, mir tun gar so weh,
der grosse und der kleine Zeh."
"Die Lösung die ich hab':
Ich zwick sie beide ab,
dann springen's wieder wie ein Reh."


"Wie geht es uns, Herr Springinsfeld,
wie sieht es aus mit meinem Geld?
Doch ohne dies, potzblitz,
da gibt's auch keine Spritz'.
So ist es halt in uns'rer Welt."


"Herr Doktor, hören Sie nur her,
das Atmen fällt mir gar so schwer."
"Ihr' Brieftasch' drückt dort hin,
weil zu viel Scheine drin.
Die geben's mir, dann drückt nichts mehr."


"Herr Doktor, mein Gehirn, das spinnt,
im Zooorchester 3 O's sind."
"Mein Herr, hier an der Stirn,
da bohren wir in's Hirn
und holen raus ein `O` geschwind."


Beim Doktor Sprücherl in Bad Steben
die Kranken können dies erleben:
"Wenn ich Sie 10 mal spritz',
das ist bei Gott kein Witz,
dann können's 100 Jahr' noch leben."


Der Melker Sepp beim Bauern Glocker
fällt ab und zu von seinem Hocker.
Der Arzt tippt an die Stirn:
"Das ist nur dein Gehirn,
dort ist 'ne Schraube etwas locker."


"Ja guten Tag Frau Suppengrün,
nun setzen sie sich erst mal hin.
Dann schau‘ ich nach, von vorn bis hinten,
um ihren Vogel heut‘ zu finden."


"Wie sehen Sie denn aus, Herr Mutig,
die Nase krumm, der Rest sehr blutig"?
"Fragt‘ nur die Frau nach dem Aufwachen:
'Wie geht es dir, du alter Drachen' "?


Mein Herr, lassen Sie jetzt das Schrei'n,
die Löcher sind doch nur so klein!
Ich näh' sie zu mit 20 Stich',
ihr Kopf wird nachher sicherlich
noch schöner als vor'm Crash dann sein."

Nach oben

"Herr Doktor, mir ist heut so schlecht,
und auch die Augen seh'n nicht recht."
"Dem Alkohol fehlt Blut,
das tut dem Leib nicht gut.
Sie sind besoffen, lieber Specht!"


"Herr Doktor, ich bin dauernd müd,
ich glaub' das kommt vom Wind aus Süd."
"Wenn ich Sie so anseh'
und dabei nicht falschgeh',
sind Sie ein fauler Sack, Herr Brüt."


"Herr Doktor, meine Nase, nein,
die läuft und läuft, das darf nicht sein."
"Ich seh' die Schweinerei,
hier ist meine Arznei:
Stecken Sie dort 2 Finger rein."


"Herr Doktor, bin ich gar zu dick,
Sie sehen das auf einen Blick?"
"Ich sag's mit einem Satz:
Dass Sie noch nicht geplatzt,
das ist bei Gott ihr grosses Glück."


"Herr Doktor, kommen Sie geschwind,
weil in mei'm Kopf zwei Teufel sind."
"Der Druck ist drin zu hoch,
drum bohr' ich gleich ein Loch.
"Dann weht im Hirn ein frischer Wind."


"Wie geht es uns, Herr Hölderlein,
was macht denn heut' ihr Nasenbein?"
"Her Doktor, schaun's nur her,
es steht schon wieder quer,
die Frau wollt' nochmals Sieger sein."


"Herr Doktor, ich hab einen Schock,
seit ich 'ner Frau griff unter'n Rock."
"Die Frau war wohl auf Zack
und trat Sie in den Sack,
Sie alter, geiler Ziegenbock."


"Es sieht bös aus, Herr Nimmersatt,
so schlechte Zähne, ich bin platt.
Ich bohr' jetzt ein'ge aus,
die and'ren zieh ich raus.
Ab fünfe gibt's bei mir Rabatt."


"Herr Doktor, was kann das bloss sein,
trotz Fasten so ein Bäuchelein?
Ich mach' doch eine Kur
und futt're pro Tag nur
1 Kasten Bier und 3 Pfund Schwein."


"Herr Doktor, welches Missgeschick,
am Zeigefinger fehlt ein Stück."
"Mein Herr, nach langem Test
steckt dieses Ding ganz fest
in ihrer Nase, welch ein Glück."

Nach oben

Nachrufe
Es starb in Ulm ein Bürokrat,
der niemals jemand Gutes tat:
1.
Die Menschen sagten dort:
"Gottlob, jetzt ist er fort;
war keine Zierde für den Staat."
2.
Am Grabe hiess es dann:
"Er war ein guter Mann,
ein treuer Diener für den Staat".
3.
Der Petrus sagte: "Nein,
so kommst Du nicht herein.
Dir fehlt ein Stempel, in der Tat."
4.
Der Teufel sagte; "Bon,
komm rein, mein lieber Sohn,
auch ohne Stempel, in der Tat".


Abgestempelt
Mein Herr, Sie haben heute grosses Glück,
nur Stempel fehlen noch, 8 Stück.
Ich werde gleich an allen Hebeln dreh'n,
das können sie dann selber seh'n.
Pro Woche kommt 1 Stempel rein,
Das wär's hier wohl gewesen sein.

Nach oben

Beamtenfleiss
Der Amtmann Fauler in Berlin
wirft schon um 2 den Bleistift hin.
Assessor Müd aus Spandau-West
schläft oftmals schon vor 1 Uhr fest.
Direktor Egon Butterfett
bleibt morgens meistens gleich im Bett.
Minister Kaspar Lügenfall
ruft böse: "Ja, ihr künnt mich all!"


Treue Seele
Ich bin Beamter der Stadt Trier,
schlaf' ein nach 8, wach' auf vor 4.
So arbeite ich Tag für Tag,
die Stadt mir's ewig danken mag.


Ich bin Minister, doch für was?
Nur meine Leute wissen das.


Ich bin Geheimrat Doktor Flache;
nicht einmal ich weiss, was ich mache.

Nach oben

Ein Pianist spielte in Brest
'Die kleine Nachtmusik' zuletzt.
Am Ende, ach wie dumm,
die Hände blieben stumm.
Die Hörer schliefen alle fest.


S'Forellenlied sang Fräulein Bach
betörend schön in Andernach.
Ein Mann war ganz entzückt
und wünschte sich beglückt
den Fisch gebraten gleich danach.


Das neue Werk 'Brimborium',
geschrieben im Delirium,
hört' ich nur so zum Test
und stellte dabei fest:
Dies war ein gross' Martyrium.


Man gibt grad' im 3/11.-Takt
die Oper 'Lolly', 3. Akt.
Ein Kenner wacht jetzt auf
und wartet nur darauf,
dass Lolly kommt heraus halbnackt.


Hermine Lauter singt in Kist
'Die Jugend längst vergangen ist'.
Frau Kluge spitzt den Mund
und denkt: Das ist der Grund
warum sie 'ne 'Alt'istin ist.


Susanne singt und bückt sich nieder,
da platzt ihr grosses enges Mieder.
Der Dirigent erfreut:
"Das ist was für die Leut',
hier dirigier' ich morgen wieder."


Der Komponist Beet aus Heimhofen
heiratete das Fräulein Hoven.
Er ist im ganzen Land
zwar völlig unbekannt,
doch nennt er sich jetzt stolz 'BeetHoven'.


Die Oper ist in vollem Gang,
der Held stirbt schon Minuten lang.
Ein Zuschauer da meint
zu seiner Frau, die weint:
„Ich wär' längst tot bei dem Singsang.“

Nach oben

Beim Feuerwehrfest in Trient
Lolita singt 'Mein Feuer brennt'.
Der Kommandant ruft 'wo',
gleich auch noch 'Feurio',
und dann zur Feuerspritze rennt.


Der Bauernchor probt in Bad Lungen
das Lied 'Es ist ein Ros' entsprungen'.
Der Maestro schimpft aschfahl:
"Ihr singt doch jedesmal
ganz falsch 'Es ist ein Ross entsprungen'."


Herr Ignaz Pfifferling aus Breisig
verdrückte Müslikörner fleissig.
Nach einem viertel Jahr,
da konnte er fürwahr
genauso pfeifen wie ein Zeisig.


Der Opernheld schluchzt ungemein
so 7 mal 'mein Täubelein'.
Ein Zuschauer steht auf
und ruft zu ihm hinauf:
"Kauf doch ein neues Vögelein."


Der Geiger Albert aus Farchant,
mit seinem Vollbart wohlbekannt,
wird in dem schönen Ort
von allen Leuten dort
nur 'Fiedler Castro' noch genannt.


Josee liegt da, vom Blut ganz rot,
und Carmen schluchzt von Lieb' und Tod.
Zwei Zentner fallen dann
auf diesen armen Mann.
Nun ist Josee gar wirklich tot.


Die Trauerfeier für Herrn Hauff
verschönert ein Tenor aus Lauf.
Die Witwe mault verstört:
"Das ist ja unerhört,
weckt meinen Alten wieder auf."


Ich war einst der Tenor Karl Fist,
rutscht' übers Treppeng'länder mal.
Sing' jetzt als erster Sopranist
im Frauenchor vom Isartal.

Nach oben

Feldhasen-Parole
Morgenrot -> heute tot,
Abendrot -> morgen tot.

Aus diesem Bett lief ich von dannen,
d'rin schliefen wohl schon die Normannen.

Wenn Zenzi joggt in Ried am Brenner,
dann hüpfen ihre Bollermänner.

Ein Raucherbein verlor Herr Reiter,
nun raucht er auf dem andern weiter.

Frau Jade hat ´nen tollen Busen,
bekannt im Land als 'Jadebusen'.

Zum Fasten und zum Wassersaufen,
da müssen Sie nach Oberstaufen.

Der tote Gockel rächt sich sehr,
sein Knochen steckt im Halse quer.

Der Busen von Lolita Moos
ist für den Bildschirm viel zu gross.

Herr Drescher ist ein rüder Kerl,
verhaut der Frau ihr dickes Fell.

Herr Dödel sagt zu seiner Frau:
"Sei still, wenn ich dich jetzt verhau!"

Die Sitzung ist sehr gut verlaufen,
es gab viel Freibier dort zu saufen.

Herr Schleicher seine Frau verliess
während der Sonnenfinsternis.

Das Brot vom Bäcker Erich Sand
ist fast so hart wie Diamant.

Die Zwiebel schmecken ganz famos,
gleich geht es hinten richtig los.

Frau Sucht fand ihren Mann in Bonn,
verlangt jetzt einen Finderlohn.

Nach oben

2 Hähne hat der Bauer Kleen,
den "Nitro" und den jungen "Fen".

Wir hatten alles gut im Griff,
dabei versank das schöne Schiff.

Heute, Kinder, wird's was geben,
Prügel helfen euch für's Leben!

Beim Strand-Jogging von Müller's Suse,
ist grosser Seegang in der Bluse.

Im Speisehaus "Zum langen Hans"
wirst du gerupft wie eine Gans.

Der alte Rentner Rudi Barsch
ruft alle Stunde "Wasser marsch!"

Die Damen mit den grössten Busen,
die finden Sie in Leverkusen.

Ein jeder kluge Urlaubshirsch
geht schon am Morgen auf die Pirsch.

Die Türen zu, die Fenster dicht,
die Schwiegermutter ist in Sicht.

Die besten Stück', so Metzger Kelber,
verkauf' mer net, die fress' mer selber.

Mein Sohn, dein Vater ist nicht dicht,
und du bist auch ein trübes Licht.

Herr Knoll, Sie sind ein blöder Hund,
per eMail tu' ich's ihnen kund.

Beim Gastwirt Brutzler in Leipzig
gibt's Regenwürmer in Aspik.

Heut' war'n die Schreiber wieder fleissig,
viel Knöllchen, etwa neununddreissig.

Bald lag sie unten; dann er oben
um neue Dinge zu erproben.

Ja, das ist ein harter Schlag,
die Schwiegermutter bleibt 5 Tag'.

Nach oben

Ich bin Direktor Albert Mitsche
in einer 3-Mann grossen Klitsche.

Ich bin Fussballer aus dem Osten,
treff' Latte nur oder den Pfosten.

Ich bin ein Rentner mit viel Nöten,
versauf' die letzten meiner Kröten.

Ich bin der Gärtner Leo Freuder,
jag' nackte Schnecken mit der Schleuder.

Ich bin ein Opa kurz vor'm Sterben,
vor meiner Tür' steh'n schon die Erben.

Ich bin ein Schuldner, ein sehr kranker,
die Landesbank kein Rettungsanker.

Ich bin der Wand'rer Josef Frei,
mein Rucksack voll mit Fresserei.

Ich bin das Huhn von Fräulein Nett;
wir gackern oft, meist' im Duett.

Ich bin der Teufel Belzehofen,
und heiz' den alten Kohleofen.

Ich bin der heil'ge Florian
und zünd' nur and're Häuser an.

Ich bin der heil'ge Stanislaus,
geh' nur mit hübschen Engeln aus.

Ich bin ein alter Knacker,
lieg' bald im Gottesacker.

Ich bin die Oma von 'nem Teufel,
und wünsch ihn manchmal selbst zum Teufel.

Nach oben

Ich bin das Kalb vom Bauern Suder,
der sehr beschränkt, könnt' sein mein Bruder.

Ich bin die Katze von Frau Schreiber,
wir sind zwei richtig alte Weiber.

Ich bin das Pferd vom Egon Leiter;
fällt der herunter, renn' ich weiter.

Ich bin der Vogel von Herrn Krause,
sein Hirnkastel ist mein Zuhause.

Ich bin das Fräulein Ilsebill,
ich möchte gern, doch keiner will.

Ich bin ein Fass ganz ohne Boden,
trink' alles was mir Gott verboten.

Ich bin Ersatzmann von Frau Bloch,
verwöhn' sie 2 mal jede Woch'.

Ich bin das Fräulein Bohnenstang,
bin grad so dünn und auch so lang.

Ich bin der heil'ge Isidor,
halt' stets mein Handy an das Ohr.

Ich bin die heil'ge Marianne,
bad' mit dem Paulus in der Wanne.

Ich bin die heil'ge Margarete,
lieg' gern in Josef's weichem Bette.


Ich bin einer von den ganz Alten,
kann fast den Masskrug nicht mehr halten.
Doch kommt ein Schwätzer aus Berlin,
hau ich den Krug ihm noch an's Hirn.

Nach oben
• Seite und Texte dürfen weder kopiert noch vervielfältigt werden •       (c) pebru 2015 Logo        Layout based on YAML